In der Bundesrepublik Deutschland erkranken jährlich etwa 2000 Kinder und Jugendliche an Leukämien und bösartigen Tumoren.

Unbehandelt führen diese Erkrankungen innerhalb von 6 bis 12 Monaten zum Tode. Dank langjähriger medizinischer Forschungen und Erfahrungen liegen die Heilungschancen bei einigen Krebserkrankungen heute bei 70 - 80%. Mit jeder Behandlung sind jedoch für alle Beteiligten, insbesondere natürlich für das kranke Kind und dessen Eltern, vielfältige Belastungen verbunden.

  • Die aggressiven Medikamente der Chemotherapie schädigen nicht nur die kranken, sondern auch bestimmte gesunde Körperzellen und bedingen somit eine Reihe unangenehmer und schmerzhafter Nebenwirkungen. 
  • Während der überwiegend stationären Intensivtherapie (etwa 6 - 9 Monate) sind die Kinder in hohem Maße infektionsgefährdet, so dass sie weitgehend abgeschirmt von der Umgebung leben müssen und kaum Kontakt mit anderen Kindern, Freunden, Verwandten usw. haben.
  • Die ganze Familie sieht sich einer ungewohnten, schwierigen Lebenssituation gegenübergestellt: das Krankenhausgeschehen bestimmt den Tagesablauf, Freizeit und Hobbys treten in den Hintergrund, ebenso das Privat- und Familienleben, Geschwisterkinder treten fast zwangsläufig in die „zweite Reihe“ zurück. 
  • Es treten organisatorische Probleme auf, z. B. die täglichen Fahrten zur Klinik, die Betreuung von Geschwisterkindern, das Fernbleiben vom Arbeitsplatz, die Auseinandersetzung mit Behörden, Krankenkassen usw. 
  • Letztlich nicht zu vergessen sind die andauernden psychischen Belastungen der Familienmitglieder in Anbetracht der lebensbedrohenden Erkrankung des Kindes